Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend berichtet in Kindertagesbetreuung Kompakt im deutschlandweiten Vergleich über den Ausbaustand und den Betreuungsbedarf der Kindertagesbetreuung in den einzelnen Bundesländern.
Die Zahlen offenbaren, dass sich ein Blick über den Tellerrand für Bremen lohnt. In einigen Bundesländern wurden Bedarfe besser berechnet, Öffnungszeitenkonzepte elterntauglicher erdacht und der Betreuungsausbau effektiver umgesetzt. Seht selbst!:
Betreuungsquote im U3-Bereich:
„Die niedrigsten Betreuungsquoten gab es 2017 in Bremen (26,4 Prozent) und in NordrheinWestfalen (26,3 Prozent). Zwischen 2016 und 2017 stiegen die Betreuungsquoten – mit Ausnahme des Saarlands und Bremens – in allen westdeutschen Ländern, während sie in den ostdeutschen Ländern – mit Ausnahme von Thüringen – relativ konstant blieben oder leicht zurückgingen.“ (S. 10)
„In allen Ländern überstieg der Betreuungsbedarf die Quote der betreuten Kinder unter drei Jahren. Die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage war mit 5,4 Prozentpunkten in Thüringen am kleinsten und mit 20,9 Prozentpunkten in Bremen am größten, gefolgt von Hessen mit 16,4 Prozentpunkten und SchleswigHolstein mit 16,3 Prozentpunkten.“ (S. 13)
Betreuungsquote Ü3-Bereich:
„Der Anteil der Kinder im Alter zwischen drei und fünf Jahren in Kindertagesbetreuung ist in Thüringen mit 96,5 Prozent und RheinlandPfalz mit 96,4 Prozent am höchsten und in Bremen mit 87,6 Prozent sowie SchleswigHolstein mit 91,6 Prozent am geringsten. Zwischen 2016 und 2017 sind die Betreuungsquoten in den Ländern relativ konstant geblieben.“ (S. 21)
„In den meisten Ländern lagen 2017 Angebot und Nachfrage dicht beieinander, sodass der Bedarf der Eltern gedeckt werden konnte. In einzelnen Ländern gab es noch größere Lücken zwischen Betreuungsbedarf und Quote. Am höchsten fiel diese mit fast 10 Prozentpunkten in Bremen aus.“ (S. 24)